MINT-Berufseinstieg: Was mit Umwelt machen?

Nachhaltigkeit: Pflanzende Hände

Umweltberufe: Naturwissenschaftliche Kenntnisse sind gefragt!

Als Architektin nachhaltig bauen? Umweltschonende Mobilität planen? An der Entwicklung von erneuerbaren Energien mitwirken? Das alles sind Tätigkeiten, die zu Zeiten der Klimakrise Hochkonjunktur haben und die Frauen gute Zukunftschancen verschaffen. Für diese Berufsfelder braucht man Qualifikationen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (MINT). Und diese MINT-Berufe haben großes Potential.

Im Oktober 2022 standen in den MINT-Berufen insgesamt rund 502.200 zu besetzende Stelle n (PDF) offen. Gleichzeitig waren bundesweit 176.910 Personen als arbeitssuchend gemeldet, die gerne einem MINT-Erwerbsberuf nachgehen würden. Demnach konnten bundesweit circa 325.290 offene Stellen in MINT-Berufen nicht besetzt werden.

 

Grund genug also, sich für einen MINT-Beruf zu entscheiden?

70 Prozent der jungen Frauen, die im Rahmen einer Studie befragt wurden, finden Fächer aus dem Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik persönlich interessant. Allerdings haben viele Frauen trotzdem Bedenken, einen Beruf aus dem MINT-Bereich zu erlernen – egal ob durch ein Studium oder über eine Ausbildung. Sie befürchten eine Überforderung oder finden MINT-Fächer nicht ansprechend genug präsentiert.

Gleichzeitig sind viele junge Frauen an Umweltthemen interessiert. Studien belegen, dass Frauen und Mädchen eine führende Rolle in der Fridays for Future-Bewegung spielen und häufiger an Protesten teilnehmen als Männer.

Bei jungen Frauen stehen „Jobs mit Sinn“ hoch im Kurs. Sie suchen eher Berufe, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben, während Männer Jobs mit hohem Einkommen und Karrieremöglichkeiten bevorzugen.  An Nachhaltigkeit orientierte MINT-Berufe bieten Frauen die Möglichkeit, sinnvoll am gesellschaftlichen Wandel teilzuhaben bei gleichzeitig guten finanziellen Aussichten.

 

Deshalb MINT!

  • Vielseitige Karrieremöglichkeiten: Naturwissenschaftliche Berufe bieten eine Vielzahl von Karrieremöglichkeiten in verschiedenen Branchen, einschließlich Technologie, Energie, Umwelt, Gesundheit und andere.
  • Gutes Einkommen: Naturwissenschaftliche Berufe bieten in der Regel gute Verdienstmöglichkeiten und eine solide berufliche Sicherheit.
  • Chancen, die Zukunft positiv mitzugestalten: Naturwissenschaftliche Berufe ermöglichen es, einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt zu haben, indem an Lösungen für wichtige Probleme wie Klimawandel, Gesundheit und Energie gearbeitet wird.

 

Das sind „grüne“ MINT-Berufe!

Es gibt eine Vielzahl von Berufen, die sich mit Umwelt und Nachhaltigkeit befassen. Die Seite www.gruene-arbeitswelt.de/berufsfelder  listet etliche Arbeitsfelder im „grünen Bereich“ auf: Ausbildungsberufe, Studiengänge und Weiterbildungen, die alle mit Umweltschutz oder Nachhaltigkeit verbunden sind und von denen die meisten einen MINT-Hintergrund haben.

 

10 nachhaltige Berufe mit Zukunftspotential:

Diese Berufe bieten eine Kombination aus wachsendem Bedarf und positiven Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft und könnten deshalb eine gute Wahl für eine nachhaltige Karriere sein.

  1. Energietechnik: Energietechnikerinnen arbeiten an der Entwicklung und Umsetzung erneuerbarer Energien wie Solar- und Windenergie.
  2. Elektromobilitätstechnik: Elektromobilitätstechnikerinnen arbeiten an der Entwicklung und Wartung von Elektrofahrzeugen.
  3. Umweltwissenschaft: Umweltwissenschaftlerinnen untersuchen die Auswirkungen von Menschen und Unternehmen auf die Umwelt und arbeiten an Lösungen, um negative Auswirkungen zu minimieren.
  4. Land- und Forstwirtschaft: Land- und Forstwirtinnen tragen zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Land und Wald bei.
  5. Gebäudetechnik: Gebäudetechnikerinnen sorgen für eine energieeffiziente und umweltfreundliche Nutzung von Gebäuden.
  6. Energieberatung: Energieberaterinnen helfen Haushalten und Unternehmen, Energie effizienter und umweltfreundlicher zu nutzen.
  7. Recycling: Recyclingfachkräfte sammeln, sortieren und verarbeiten Abfall, um eine nachhaltige Ressourcennutzung zu ermöglichen.
  8. Biotechnik: Biotechnikerinnen arbeiten an der Entwicklung und Produktion von umweltfreundlichen Produkten.
  9. Energiemanagement: Energiemanagerinnen sorgen für eine effiziente Energieversorgung und -verwaltung.
  10. Klimaforschung: Klimaforscherinnen untersuchen den Klimawandel und arbeiten an Lösungen, um seine Folgen abzumildern.

Eine Übersicht zu allen MINT-Berufen bietet die Arbeitsagentur.

 

Vorstellung: Drei Berufsfelder, bei denen man nicht gleich an Nachhaltigkeit denkt

Mit grünen Finanzen und Versicherungen arbeiten

Aktuell arbeiten in der grünen Finanz- und Versicherungswirtschaft vor allem Menschen mit einer herkömmlichen Ausbildung. Sie beraten zu nachhaltigen Finanzprodukten oder sind Expert/in für Klimafolgenschäden bei Versicherungen. Die berufliche Herkunft ist eher traditionell – aber Expertinnen und Experten für Umweltfragen sind immer gefragter, weil sich mit grünen Finanzprodukten auch immer mehr Geld verdienen lässt.

Grüne ITlerinnen

Der Klimawandel erfordert immer mehr Zukunftsansätze für Mensch und Natur. Hier sind grüne ITlerinnen gefragt, die sich verantwortungsvoll mit Lösungen für die Probleme unserer Zeit befassen. Dabei geht es um klimaverträgliche und energie-effiziente EDV-Lösungen gleichermaßen.

Kommunikation und Marketing

Umwelt- und Klimaschutz muss kommuniziert werden. Neue, nachhaltigere Produkte müssen gut vermarktet werden. Hierfür sind Expertinnen und Experten für Kommunikation, Bildung und Informationskampagnen notwendig. Grüne Kommunikationsexpertinnen müssen ihre Inhalte medial, journalistisch oder kampagnenmäßig aufbereiten und gleichzeitig auch etwas von Nachhaltigkeit und naturwissenschaftlichen Themen verstehen.

TIPP: Grüne MINT-Berufe

Hier finden Sie eine Übersicht über "grüne" MINT-Berufe