Mentorinnen-Programm stellt die Weichen für ein glückliches Berufsleben
So wie Szidònia Pinti geht es vielen Frauen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland nach einer beruflichen Perspektive suchen, die zu ihrer Qualifikation, ihren Zielen und ihrer Lebenssituation passt.
Für die aus Rumänien stammende Finanzbuchhalterin Szidònia Pinti war vieles bei uns echtes Neuland. Mit zunächst wenig deutschen Sprachkenntnissen und so gut wie keinen Kontakten am neuen Wohnort in Ellwangen fiel es ihr schwer, sich im Bürokratie-Dschungel zu orientieren und überhaupt einen Anfang zu finden. Das war 2012.
Zwischenzeitlich ist Szidònia Pinti zweifache Mutter und dank der Teilnahme am Mentorinnen-Programm für Frauen mit Migrationshintergrund der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg-Ostalbkreis im Jahr 2023 auch in Ihrem Traumberuf angekommen.
Der nachhaltige Erfolg zählt
Als Mentorin hat ihr Tina Betzold, Geschäftsführerin der Arnulf Betzold GmbH in Ellwangen, bei der Orientierung und der beruflichen Weichenstellung geholfen.
Szidònia Pinti besuchte in den Jahren davor einen Integrationskurs, lernte fleißig Deutsch und arbeitete seit längerem als Bürokraft. Aber erst durch die Unterstützung im Rahmen des Mentorinnen-Programms kam sie Ihrem Traum näher, wieder als Finanzbuchhalterin zu arbeiten.
Als Mentorin machte Tina Betzold mit ihr zunächst eine realistische Bestandsaufnahme. Angefangen von den Zeugnissen über die Anerkennung ihres Studiums in Deutschland bis hin zur Klärung der Kinderbetreuung. Denn schnell wurde klar, dass eine Fortbildung notwendig war, um überhaupt eine Chance in dem Job zu haben.
Die Teilzeit-Weiterbildung, die Szidònia Pinti begann, dauerte rund ein Jahr und überschritt damit die Dauer des Mentorinnen-Programms. Auch die passende Kinderbetreuung ließ auf sich warten, um Bewerbungen in Angriff nehmen zu können. Tina Betzold ließ ihre Mentee jedoch nicht allein und begleitete sie weiter.
Nachdem die Rahmenbedingungen passten, fand nach kurzer Bewerbungsdauer auch schon das erste Gespräch mit anschließendem Probearbeiten statt. Für Szidònia Pinti ein Volltreffer. Seit Juni 2024 arbeitet sie als Finanzbuchhalterin in einer Steuerkanzlei, zunächst für 20 Stunden in der Woche, die sie mittlerweile auf 30 Stunden aufstocken konnte.
Ohne Unterstützung von außen hätte ich das mit Familie und Kindern nicht geschafft.
Der Unterstützung durch Tina Betzold kann sie sich weiterhin sicher sein. Auch wenn die Zeiträume zwischen den regelmäßigen Treffen heute größer sind, ist ihre ehemalige Mentorin jederzeit bei Fragen für sie da.
Seitens Frau Pinti war viel Motivation da, um ihr Ziel zu erreichen. Sie hat Ratschläge angenommen und umgesetzt. So sind wir jedes Mal ein Stück weitergekommen. Es passt auch menschlich zwischen uns, das macht die Sache natürlich einfacher.
Dass Mentee und Mentorin so gut zusammen harmonieren, ist den Mitarbeiterinnen des Mentorinnen-Programms im Ostalbkreis und deren guten Gespür für Menschen zu verdanken. Häufig bleibt der persönliche Kontakt über das Mentorinnen-Programm hinaus bestehen. Mit diesem Rückhalt und dem wachsenden Selbstbewusstsein können Frauen wie Szidònia Pinti ihren beruflichen Weg erfolgreich gestalten.
Infos zum Format Mentorinnen-Programm für Frauen mit Migrationshintergrund finden Sie hier:
Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg - Ostalbkreis im Juni 2025
Informationen zur Kontaktstelle Ostwürttemberg - Ostalbkreis
Erfolgreiches Tandem: Mentorin Tina Betzold (li.) und Mentee Szidònia Pinti.
Bild: Tina Betzold
Sie wollen auch Mentorin oder Mentee werden? Hier finden Sie alle Informationen zum Mentorinnen-Programm für Migrantinnen.