Deborah Di Caro

In Italien studierte sie Psychologie

März 2021. Gut, dass Deborah Di Caro (34) den Weg in die Kontaktstelle gefunden hat. Die Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald hat sofort das große Potenzial erkannt, dass die gebürtige Sizilianerin mitgebracht hat. Bei dem Beratungsgespräch in Sachen berufliche Zukunft lernte die studierte Psychologin Deborah Di Caro auch Rebekka Sanktjohanser kennen. Der Sympathie-Funke sprang sofort über und so war es eigentlich nur eine logische Konsequenz, dass Marija Madunic das Tandem Sanktjohanser-Di Caro auf ihrer Liste für den diesjährigen Durchlauf des Mentorinnen-Programms geschrieben hat.

 

Sehr gute Qualifikation
„Deborah Di Caro arbeitet unter ihrer Qualifikation“, hat Marija Madunic festgestellt. An der Mentorin Rebekka Sanktjohanser – zu 50 Prozent bei der Kontaktstelle und zur anderen Hälfte bei der IHK angestellt und derzeit intensiv mit Existenzgründungen und Firmenübernahmen beschäftigt – wird es nun in den nächsten Monaten liegen, ihrer Mentee bei der Realisierung ihrer beruflichen Träume zu helfen. „Wir fangen damit an, die Unterlagen auf Vordermann zu bringen“, schildert Rebekka Sanktjohanser das Vorgehen. Sie werde sich die Bewerbungsunterlagen anschauen und diese zusammen mit ihrer Mentee überarbeiten.


Der Zweite Schritt
In einem zweiten Schritt wird das Tandem herausfinden, in welche Richtung es gehen soll. Klar ist für Deborah Di Caro, dass sie ihren derzeitigen Job als Erzieherin gerne ausübt, noch lieber aber als Psychogin arbeiten möchte. In Italien studierte sie Psychologie und arbeitete einige Jahre in diesem Bereich. Ihr Schwerpunkt liegt bei Kinder- und Jugend-Psychologie; sie hat aber auch Erfahrung in der klinischen Praxis. Ihr Herz schlägt für Kinder, wie man im Gespräch mit der bald zweifachen Mutter heraushört. Ihre Elternzeit wird sie mit Hilfe der gut in der Region vernetzten Rebekka Sanktjohanser auch nutzen, um zu hospitieren. „Und um noch besser Deutsch zu lernen“, sagt die seit 2018 in Deutschland lebende und bereits sehr gut Deutsch sprechende Sizilianerin.


„Top-Kandidatin“
Rebekka Sanktjohanser, die sich auch aus einem gleichaltrigen Grund verbunden fühlt mit ihrer Mentee spricht von einer „Top-Kandidatin“, deren qualifizierte Arbeitskraft man am Standort Pforzheim/Nordschwarzwald gebraucht werde. „Das Programm ist super. Ich bin froh, dass so etwas angeboten wird“, sagt Deborah Di Caro, die selbst den Kontakt zur Beratungsstelle gesucht hat und bei der anschließenden Recherche im Netz und aufgrund der Informationen auf der Homepage erst recht davon überzeugt war, an der richtigen Stelle gelandet zu sein.


Das Vertrauensverhältnis
Sie lacht, als Rebekka Sanktjohanser im Spaß sagt, dass ihre Mentee auch Rat annehme. Das tut sie. Das Vertrauensverhältnis war sofort ein gutes, auch wenn die Beiden am Anfang des diesjährigen Programms stehen. Das Mentorinnen-Programm wird landesweit vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert und von den Kontaktstellen Frau und Beruf umgesetzt.


Über das Mentorinnen-Programm
Das Mentorinnen-Programm bei der Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald bringt im fünften Jahr Mentorinnen und Mentees zusammen. Die Mentorin bringt als erfahrene Person ihr fachliches Wissen und ihre Erfahrung ein, die den Mentees wiederum auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt oder bei einer beruflichen Veränderung nützlich sind. Über einen längeren Zeitraum – von März bis November – stehen die Mentorinnen mit Rat und manchmal auch mit Tat zur Seite. Es geht manchmal um ganz praktische Dinge (Wo ist das Rathaus? Wo finde ich Hilfe bei einem Antrag?), aber auch um Themen wie Bildungswege in Deutschland, die berufliche Selbstwirksamkeit, finanzielle Unterstützung bei beruflicher Anerkennung und vieles mehr.

Das Mentorinnen-Programm ist ein zusätzliches Angebot der Kontaktstellen. Mit dem Ziel, Frauen besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren und das weibliche Fachkräftepotenzial für diesen zu erschließen. Die Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald hat in diesem Jahr sechs Tandems in das Projekt aufgenommen – insgesamt waren damit 30 Mentorinnen und ihre Mentees bisher erfolgreich.

 

Rebekka Sanktjohanser und Deborah Di Caro

Mentorin Rebekka Sanktjohanser (links) und Mentee Deborah Di Caro (rechts)

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