Chancengleichheit als Schlüssel zum Erfolg

Die Gleichstellung von Frauen und Männern im Berufsleben ist ein Hauptanliegen der baden-württembergischen Wirtschaftspolitik. Die Handlungsfelder des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus orientieren sich dabei sowohl an den Bedürfnissen der Wirtschaft - Fachkräftesicherung und demografischer Wandel - als auch an den Lebenswirklichkeiten der Frauen und Männer und deren Anforderungen - eigenständige und selbst bestimmte Berufstätigkeit, gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt und Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

 

„Frauen sind als Fach- und Führungskräfte unverzichtbar für die Südwestwirtschaft. Wir wollen, dass Frauen in Baden-Württemberg noch häufiger qualifikationsgerecht und vollzeitnah erwerbstätig sein können und dass der Anteil der Frauen in Führungspositionen weiter steigt." 

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg

Handlungsfelder und Projekte

Frau und Beruf: Wiedereinstieg, Umstieg, Aufstieg

Kontaktstellen Frau und Beruf

Das Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf bietet Frauen in Baden-Württemberg ein umfangreiches Beratungs-, Informations-, Qualifizierungs- und Vernetzungsangebot rund um den (Wieder-)Einstieg, Umstieg, Aufstieg, Existenzgründung und vieles mehr. 
Die Kontaktstellen sind auch Ansprechpartnerinnen für die Wirtschaft und für Unternehmen, die sich für Chancengleichheit und die berufliche Frauenförderung einsetzen. 

Projekt Digitalisierungsstrategie Frau und Beruf digital
Entwicklung eines umfassenden Angebots aus Online- und Präsenzmaßnahmen sowie aus digital gestützten Beratungs- und Kommunikationsformaten und Einsatz digitaler Technologien im Landesprogramm.

Mentorinnenprogramm für Migrantinnen
Das Mentorinnenprogramm bietet Frauen mit Migrationsgeschichte ein Eins-zu-Eins-Mentoring zur Integration in den Arbeitsmarkt. Das Programm orientiert sich an den Qualitätsstandards der deutschen Gesellschaft für Mentoring und ist seit 2018 zertifiziert. Die Kontaktstellen begleiten den Mentoring-Prozess und damit die Integration von Frauen mit Migrationserfahrung in den Arbeitsmarkt des Landes Baden-Württemberg.

Wirtschaft und Gleichstellung

Frauenwirtschaftstage

Die Landesregierung Baden-Württemberg will durch eine aktive Gleichstellungspolitik die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben und in der Wirtschaft unterstützen.

Aus diesem Grund organisiert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus jedes Jahr die landesweiten Frauenwirtschaftstage in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen, Hochschulen, Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agenturen für Arbeit, den Kammern, Verbänden, Frauennetzwerken und vielen anderen Akteuren.

Die Veranstaltung, die immer im Herbst stattfindet, besteht aus zwei Bausteinen:

  • Auftaktveranstaltung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus mit Impulsen zum jeweiligen Schwerpunktthema. Ein Netzwerktreffen für Veranstalterinnen, Kooperationspartner und interessierte Frauen und Männer. 
  • Regionale Workshops, Kongresse, Vorträge und Beratungen durch zahlreiche Veranstalter vor Ort in Baden-Württemberg für Unternehmen und interessierte Frauen und Männer.

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Moderne resiliente Unternehmenskultur 4.0 und Diversity Management

familyNET

Familienbewusste und lebensphasenorientierte Unternehmen steigern ihre Attraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte und erleben einen deutlichen Imagegewinn. Bedarfsgerechte Angebote bei der Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen fördern zudem die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Betrieb.

familyNET bietet Beratung, Coaching und Unterstützung bei der Einführung neuer Angebote für eine familienbewusste Arbeitswelt. familyNET entwickelt individuelle Lösungsstrategien und vernetzt Unternehmen miteinander.

Im Wettbewerb „familyNET 4.0 – Unternehmenskultur in einer digitalen Arbeitswelt“ werden Unternehmen ausgezeichnet, die für eine moderne Unternehmenskultur 4.0 stehen. Gesucht sind innovative und nachhaltige Konzepte für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der digitalisierten Arbeitswelt.

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Corporate Culture Map

Die Corporate Culture Map ist ein Tool, das eingesetzt wird, um den Weg von Firmen zu einer widerstandsfähigen, chancengleichen und digitalen Unternehmenskultur 4.0. zu unterstützen. Das Tool wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gefördert und im Corporate Culture Lab-Projekt entwickelt.

Das Ergebnis ist ein maßgeschneiderter Strategie- und Maßnahmenplan zur Entwicklung einer Unternehmenskultur 4.0 insbesondere auch für Klein- und mittelständische Unternehmen.

Mehr zur Corporate Culture Map

Diversity Kongresse

In der Vergangenheit wurden zwei Diversity Kongresse des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus ausgerichtet in Zusammenarbeit mit der Charta der Vielfalt sowie einem Strategiekreis Diversity Management mit Unternehmen.  Das Land Baden-Württemberg ist Mitglied bei Charta der Vielfalt, deren Ziel es ist, das Thema Diversität in die Unternehmen zu tragen.

Frauen in MINT-Berufen

Landesinitiative und Bündnis:  Zum Bündnis gehören inzwischen mehr als 60 Partnerorganisationen aus vier Ministerien, Arbeitgeber-, Branchen- und Berufsverbänden, Gewerkschaften, BWIHK, BWHT, Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Frauennetzwerken, Hochschulen, Stiftungen und Kontaktstellen Frau und Beruf. In einem jährlichen, gemeinsamen Aktionsprogramm werden zahlreiche Einzelmaßnahmen gebündelt und schaffen so die Grundlage, das Thema „Frauen in MINT-Berufen“ in konzertierter Aktion voranzubringen.

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MINT: Angebote für Mädchen und Jungen

CyberMentor Projekt

Schülerinnen von der 5. bis zur 13. Klasse vernetzen sich mit einer erfahrenen Mentorin aus dem MINT-Bereich und erleben dabei die reale Arbeitswelt ihrer Mentorin.

Transferprogramm Girls Digital Camps

Mädchen digitale Kompetenzen und Anwendungen vermitteln und für digitale Berufe begeistern.

Forscherfabrik Schorndorf

Fragen, tüfteln, experimentieren: In der Forscherfabrik kannst man an über 70 Stationen technische und naturwissenschaftliche Phänomene selbst erforschen.

Frauen im Handwerk

Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs im Handwerk erarbeitet das Förderprojekt Frauen im Handwerk konkrete Unterstützungsangebote, die Handwerksbetriebe als familienbewusste Unternehmen attraktiver machen. Mit diesem Ansatz soll auch der geringen Frauenquote im gewerblich-technischen Handwerk begegnet werden.

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Gender Pay, Gender Care und Gender Time Gap

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus sensibilisiert für das Thema ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Es begleitet Gesetzgebungsverfahren und schafft Öffentlichkeit an den internationalen Jahrestagen, beispielweise beim Equal Pay Day und beim Equal Care Day, der die ungleiche Verteilung der Sorgearbeit beleuchtet. Aus der ungleichen Arbeitsteilung, den strukturellen Unterschieden bei Einkommen und Vermögensaufbau entsteht auch das Gender Pension Gap, eine Ungleichheit bei der Altersversorgung der Geschlechter.

Es verfolgt dabei diese Ziele:

  • Das Gender Pay Gap zu reduzieren.
  • Gleiche Bezahlung für gleiche oder gleichwertige Arbeit.
  • Das Gender Pension Gap (ungleiche Renten) zu reduzieren und die Alterssicherung von Frauen zu verbessern.

Das Wirtschaftsministerium begleitet zudem das Entgelttransparenzgesetz des Bundes und die EU Richtlinie zu Entgeltgleichheit.

Gender Care Gap: Haushaltsnahe Dienstleistungen fördern

Familien und insbesondere Frauen bei Haushaltstätigkeiten entlasten, ist eine von vielen Möglichkeiten, den Gender Care Gap zu reduzieren:

Das vom Ministerium mitgeförderte Modellprojekt „Fachkräftesicherung über die Professionalisierung haushaltsnaher Dienstleistungen“ steht Pate für den bundesweiten Rollout.

Gender Time Gap: Mehr Frauen in Vollzeitnahe Beschäftigung bringen

Frauen spielen bei der Fachkräftesicherung und der Innovationsförderung eine bedeutende Rolle. Ziel ist es, mehr Frauen in qualifikationsgerechte und vollzeitnahe Beschäftigung bringen. Damit das Gender Pay Gap verringert.

Du verdienst MEHR!

Frauen steigen nach einer Familienphase oft unter ihrer Qualifikation wieder in den Beruf ein und verdienen deutlich weniger als Männer. Deshalb möchten wir Sie mit unserem kleinen Film ermuntern...

Frauen in Führungspositionen

Das Projekt spitzenfrauen-bw

Übergeordnetes Ziel des Projekts Spitzenfrauen BW ist es, den Frauenanteil in Führungspositionen in baden-württembergischen Unternehmen zu erhöhen. Das Karriereportal richtet sich an Frauen, die ihre Karriere voranbringen möchten, und Unternehmen, die sich mit dem Thema Frauenkarrieren beschäftigen. Mit seinem weitreichenden Informationsangebot und dem angeschlossenen Netzwerk ist Spitzenfrauen BW ein zentrales Forum für Karrierefrauen in Baden-Württemberg und darüber hinaus. Das Portal wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gefördert.

Zum Portal www.spitzenfrauen-bw.de

Existenzgründung von Frauen

Die unternehmerische Selbständigkeit eröffnet Frauen attraktive Karrierechancen. Für Gründerinnen, Start-ups von Frauen, Betriebsnachfolgerinnen und Unternehmerinnen gibt es in Baden-Württemberg ein breites Angebot bei start-up-bw.

An einer Gründung interessierte Frauen erfahren hier alles, was sie für ihr Start-up brauchen und bekommen vielfältige Unterstützung:

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