Oksana Eisengardt und Marija Madunic

Mentorinnen-Programm: Eine Reise zur Netzwerkerweiterung

Mentee Oksana Eisengardt stammt aus der Ukraine und konnte dank des Mentorinnen-Programms für Migrantinnen in Baden-Württemberg ihre beruflichen Netzwerke erheblich erweitern. Marija Madunic, ihre Mentorin und ehemalige Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald, begleitete sie auf diesem Weg.

 

Netzwerken schafft neue Perspektiven

Als Oksana Eisengardt nach Deutschland kam, beeindruckte sie nicht nur mit ihren Deutschkenntnissen, sondern auch mit ihrer beruflichen Qualifikation. In der Ukraine hatte sie vier Jahre lang im Projektmanagement für die GIZ GmbH (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) als Beraterin für Strategie und Stakeholder gearbeitet. In Deutschland angekommen, fand sie schnell eine Anstellung im Bereich der sozialen Arbeit. Konkret unterstützte sie neuankommende Flüchtlinge bei der Erstorientierung sowie bei der Beantragung von Aufenthaltsrechten und sozialen Sicherungen, leistete psychosoziale Beratung und half bei der Krisenintervention.

Bei ihrer ersten Begegnung in der Kontaktstelle war Mentorin Marija Madunic von Oksana Eisengardts sprachlichen Fähigkeiten und beruflicher Expertise gleichermaßen beeindruckt. Marija Madunic, selbst ehemalige Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald, war überzeugt, dass das Mentorinnen-Programm Oksana Eisengardt dabei optimal helfen könne, ihre weiteren beruflichen Perspektiven in Deutschland auszuloten. Ein konkretes Zwischenziel des Mentorings war unter anderem, die schon sehr guten Deutschkenntnisse noch weiter zu vertiefen. Und tatsächlich: die motivierte und dynamische Mentee bestand noch während des Programms erfolgreich die C1-Prüfung.

Aber nicht nur das: Mentorin Marija Madunic brachte Oksana Eisengardt gezielt mit vielen Menschen aus ihrem persönlichen Netzwerk oder auf Veranstaltungen zusammen, sodass die Mentee ihr eigenes berufliches Netzwerk entscheidend erweitern konnte. Dadurch weiß sie nun viel besser, welche beruflichen Möglichkeiten in der neuen Heimat Deutschland gegeben sind.

Der Weg, den Oksana Eisengardt in den letzten Monaten gegangen ist, ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Frauen mit Migrationshintergrund dank des Mentorinnen-Programms für Migrantinnen erfolgreich an den Arbeitsmarkt Baden-Württemberg herangeführt und integriert werden können.

Über das Programm:

Das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen ist ein zusätzliches Angebot der Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg. Ziel ist es, Frauen mit Migrationsgeschichte oder geflüchteten Frauen gleiche Chancen auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt zu bieten beziehungsweise sie besser zu integrieren. Viele Frauen bringen aus ihren Herkunftsländern gute berufliche Qualifikationen mit und können somit helfen, die Fachkräftelücke in den Unternehmen zu schließen.

Die Mentorinnen helfen dabei, indem sie Einblicke in Ihre Erwerbstätigkeit, Tipps für die Arbeitssuche geben oder die Mentees mit Ihren Netzwerken bekannt machen. Sie unterstützen die Mentee dabei, eigene Netzwerke für den Einstieg in den Arbeitsmarkt, die berufliche Entwicklung und für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufzubauen.

Das Programm startet immer im März ist auf rund neun Monate angelegt. Als Mentee können sich Frauen mit Migrationshintergrund bewerben, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt haben und deutsche Sprachkenntnisse (mind. B1) sowie eine berufliche Qualifikation mitbringen. Als Mentorinnen können sich berufstätige Frauen, gerne mit eigenem Migrationshintergrund, beteiligen, die mindestens zwei Jahre Erfahrung im Job mitbringen.

Die Kontaktstellen koordinieren das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen und unterstützen die Mentorinnen und Mentees mit individueller Beratung, Workshops, Unternehmenseinblicken und Netzwerktreffen.

Interessentinnen aus der Region Nordschwarzwald wenden sich direkt an die Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald: frauundberuf(at)pforzheim.ihk.de

Mehr Informationen über das Mentorinnen-Programm finden Sie hier.

 

Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald Oktober 2023

Mentee und Mentorin stehen nebeneinander

Mentee Oksana Eisengardt (l.) und Mentorin Marija Madunic (r.)

Mentorin oder Mentee werden


zurück zu allen Erfolgsgeschichten